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Ratgeber für die ersten Lebenswochen!

Wir haben in diesem Ratgeber häufig gestellte Fragen kurz zusammengefasst. Diese spiegeln unsere Meinung zu verschiedenen Themen wieder, wobei es uns jedoch am wichtigsten erscheint, dass sich die Eltern trotzdem auf ihre Intuition und ihr Gespür verlassen.  

 

Sie erhalten bei den Mutterkindpaßuntersuchungen immer die zum jeweiligen Alter passenden Folder. Hier ist der Ratgeber für die ersten Wochen abgedruckt.

  

* Wie oft sollte ein Kind gestillt bzw. angelegt werden?

In den ersten Tagen gibt es noch keine fixen Stillzeiten - sie sollten ihr Kind daher öfters anlegen. Da zu Beginn ihre Brustwarzen jedoch noch sehr empfindlich sind, sollten sie darauf achten, dass eine Pause von zwei Stunden eingehalten wird. In den meisten Fällen kommt es um den 3.-5. Tag zum Milcheinschuss. Dann kann die Brust hart und knotig werden. Je öfter und regelmäßiger Sie aber anlegen, umso problemloser verläuft diese erste Phase. Ist genügend Milch vorhanden, so reicht es, das Kind pro Mahlzeit nur mehr an einer Brust für mindestens 10, aber höchstens 30 Minuten anzulegen.

 

* Welche Fläschchennahrung gibt es?

In den ersten Lebensmonaten ist eine so genannte PRE-Nahrung zu empfehlen. PRE-Nahrungen enthalten als Kohlenhydrat Milchzucker und dürfen wie die Muttermilch „ad libitum“, daher sooft das Kind will, gefüttert werden. 1er-Nahrungen enthalten neben dem Milchzucker auch Maltodextrin und Mais- bzw. Reisstärke. Dies kann in den ersten Lebensmonaten jedoch schlecht verdaut werden und ist daher noch nicht zu empfehlen.

 

* Wie viel sollte mein Kind trinken?

Als grobe Richtschnur gilt in den ersten 3 Lebensmonaten die Formel

140ml xKilogramm/KG. So würde man einem

 * 3Kilogramm schweren Kind 140 ml x 3 = 420 ml (z.B. 6 x70ml)  

         * 4Kilogramm schweren Kind 140 ml x 4 = 560 ml (z.B. 6 x95 ml)

                *5 Kilogramm schweren Kind 140ml x 5 = 700ml (z.B. 6x 115ml)

Milch über den Tag verteilt geben. Viel wichtiger 

 

* Was ist eine HA-Nahrung?

Diese zumeist auf Kuhmilchbasis hergestellte Nahrung ist eine Spezialnahrung für Kinder von Eltern, die selbst zu Allergien neigen. HA steht dabei für „hypoallergen“. Bei dieser Milch wird das Kuhmilcheiweiß weiter zerkleinert, um weniger allergen zu wirken. Allerdings schmecken diese Säuglingsnahrungen etwas bitter. Leider zeigen die meisten Studien nur eine geringe Wirkung auf die zukünftige „Allergiekarriere“.

  

* Was kann man zur Vorbeugung von Allergien machen?

Die momentane Empfehlung lautet, entweder zu stillen, oder eine HA-Nahrung zu verwenden. Beide Methoden haben einen geringen Einfluss auf zukünftige Allergien.

 

* Sollte man dem Kind auch ein Teefläschchen geben?

Prinzipiell ist es weder beim Stillen noch bei einer PRE-Nahrung notwendig, ein Teefläschchen zu geben. Oft hat es sich aber vor allem bei unruhigen Kindern mit großem Saugbedürfnis bewährt, bei Schrei- oder Unruhezuständen zwischendurch zur Beruhigung ein Teefläschchen anzubieten. Keinesfalls sollten jedoch so genannte „Instant-Kindertees“ der verschiedensten Babyherstellerverwendet werden, da sie alle fast nur aus Zucker bestehen und zu schwerer Karies führen. Es sollten entweder Aufgussbeutel verwendet werden, oder noch viel sinnvoller normales Wasser. Man kann entweder Wasser aus Flaschen (ohne Kohlensäure) für Kinder verwenden oder fast überall normales Leitungswasser (Nitratgehalt nicht höher als 10 mg/l; Nitritgehalt 0,02 mg/l). Für Kinder über 1 Jahr alt (Nitratgehalt 50mg/l Nitritgehalt 0,1 mg).

 

* Darf man einem Kind einen Schnuller geben?

Im ersten Lebensjahr kann man Kindern zur Beruhigung einen Schnuller geben. Wenn man vorhat das Baby zu stillen sollte man jedoch etwa zwei Wochen warten, bis sich der Saugvorgang gut eingespielt hat. Bei gestillten Babys sollte man eher brustwarzenähnliche Sauger verwenden. Auch vor einer Zahnfehlstellung braucht man in den ersten zwei Lebensjahren keine Angst zu haben. Kinder ohne Schnuller mit starkem Saugbedürfnis nehmen eben sonst ihren Daumen.

 

* Wie oft sollte mein Kind Stuhl haben?

Gestillte Kinder können zwischen mehrmals täglich (oft spritzig und gelb) bis zu einmal in der Woche Stuhlgang haben. Fläschchenkinder haben meistens einen etwas festeren, weißlich-grünlichen Stuhl. Dieser sollte zumindest 1x täglich abgesetzt werden. Dass Kinder sich beim Stuhlgang anstrengen müssen oder einen roten Kopf bekommen und oft dabei auch weinen ist normal.

 

* Wie sollte man den Nabel des Kindes pflegen?

Der Nabel fällt zumeist zwischen dem 5. bis 10. Lebenstag von selbst ab. Danach entsteht für 2 bis 4 Tage eine Wundfläche, die anfangs noch bluten oder nässen kann. Diese kann man einpudern oder mit einem Haut - Desinfektionsmittel abtupfen. Sobald die Wundfläche trocken ist, kann man das Kind baden.

 

* Wie oft kann ich mein Kind baden?

Je nach Lust und Laune des Kindes bzw. der Eltern kann man das Kind täglich oder auch nur 1 x pro Woche baden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 35-37 °C liegen. Spezielle Badezusätze verschiedenster Firmen sind nicht notwendig, da sie aus Duftstoffen, Desinfektionsmitteln und vielen anderen Stoffen zusammengesetzt sind. Meist reicht die Reinigung mit Wasser. Sonst können auch bei Bedarf milde Seifen (Eubos, Sebamed etc.) eingesetzt werden.

 

* Muss ich die Kinderhaut regelmäßig eincremen?

Wenn die Haut nicht extrem stark schuppend oder rau ist, braucht man keine Babypflegesalben oder Öle verwenden.

  

* Wie pflege ich den Windelbereich?

Man sollte immer von vorne nach hinten reinigen, um Krankheitserreger aus der Analzone nicht zu den Geschlechtsteilen zu bringen. Nach dem Urinieren ist eine Säuberung mit Feuchttüchern etc. nicht immer notwendig. Zum Säubern kann man z.B. Einmalwaschlappen mit Wasser oder Feuchttücher verwenden . Öltücher haben sich nicht so bewährt. Ein ständiges Eincremen ist nicht erforderlich. 

 

* Darf man dem Baby schon die Nägel schneiden?

Anfangs sind die Nägel noch sehr weich und schilfern oft von alleine ab. Bei Kindern, die aber lange Nägel haben, darf man ruhig von Anfang an diese mit einer Babyschere kürzen. Sie sollten immer gerade geschnitten werden. Ist das Baby sehr unruhig, macht man es am besten im Schlaf.Vor allem die Ecken der Großzehennägel führen anfangs oft zu einer Rötung des Nagelfalzes. Diese sollte man nicht mit einer Nagelschere kürzen, sondern warten, bis sie sich über die Haut drüber schieben.

 

* Was sieht mein Kind in den ersten Wochen?

In den ersten Wochen können Babys nur Sachen, die ca. 18-30cm entfernt sind gut sehen. Dadurch kann es zum Beispiel seine Mutter ausreichend erkennen, wird aber nicht durch verschiedene Gegenstände im Raum beunruhigt. Geometrische Schwarzweißmuster werden gut wahrgenommen. Diesen Umstand macht man sich auch anfangs bei Sehtests zunutze.

 

* Wie verändert sich die Augenfarbe?

Die bei Neugeborenen zunächst blaue bis graue Augenfarbe verändert sich in den ersten 6 Lebensmonaten durch zunehmende Pigmentierung der Regenbogenhaut zur später bleibenden Augenfarbe.

 

* Was hört mein Kind in den ersten Lebenswochen?

Ein Baby hört von Geburt an so gut wie ein Erwachsener. Daher fühlt es sich beim Summen einer Melodie durch die Mutter zumeist gleich geborgen, da ihm die mütterliche Stimme schon lange bekannt ist. In den meisten Krankenhäusern wird nach der Geburt ein standardisierter Hörtest (OAE – oto-akkustische Emissionen) durchgeführt.

 

* Wie entwickelt sich der Geschmackssinn des Kindes?

Schon im Mutterleib trinkt und schmeckt ihr Kind ständig das eigene Fruchtwasser. Bereits zu diesem Zeitpunkt findet eine gewisse Prägung des Geschmacks des Kindes durch das Essverhalten der Mutter statt. Dieser setzt sich dann bei einer Muttermilchernährung fort.

 

* Wie ausgeprägt ist der Geruchssinn beim Baby?  
Babys beginnen unmittelbar nach der Geburt, den besonderen Geruch ihrer Mutter und ihres Vaters in ihrem Gedächtnis zu speichern. Deshalb sollte sich ihr Baby oft an ihre Haut schmiegen dürfen.

 

* Das erste Lächeln.

Bei ihren schlafenden Neugeborenen haben sie sicher öfter das „Engelslächeln“ beobachtet. Dieses Lächeln ist in den ersten Wochen noch unkontrolliert und soll unseren Beschützerinstinkt verstärken.

  

* Ab wann darf ich mit meinem Baby an die frische Luft gehen?

Gehen sie so oft wie möglich mit ihrem Kind an die frische Luft. Durch den Temperaturunterschied zwischen warmer Wohnungsluft und kalter Außenluft wird sein Immunsystem von Anfang an optimal trainiert. Säuglinge, die häufig im Freien sind, schlafen besser. Einige Einschränkungen muss man jedoch machen. Wurde ihr Baby im Sommer geboren, sollten Sie erst nach zwei Wochen längere Ausfahrten (eine bis mehrere Stunden) machen. Außerdem sollte es nicht in der prallen Sonne stehen. Winterbabys sollten 3-4 Wochen vor längeren Ausfahrten warten. Ist es zu kalt (-8 C°), sehr nebelig mit hoher Luftfeuchtigkeit oder bei sehr starkem Wind, sollten sie ebenfalls zu Hause bleiben.

 

* Wie sollte ich mein Baby anziehen?

Ein Baby muss in der kühlen Jahreszeit immer etwas mehr anhaben, als die Erwachsenen, da es im Verhältnis eine größere Körperoberfläche hat. Ist ein Overall sehr dick, so reicht eine dünnere Decke. Das Baby sollte nicht schwitzen. Die Temperatur ertastet man am besten im Nacken oder am Hals: hier muss es schön warm sein. Erschrecken sie nicht - die Händchen oder die Nasenspitze können trotz Haube bzw. Handschuhen auch manchmal etwas kühler sein.

 

* Die richtige Kopfbedeckung.

Eine Wollmütze als Kopf - und Ohrenschutz, Fäustlinge und Socken sind als Kälteschutz unentbehrlich. Im Sommer wird ein dünnes Baumwollhäubchen anfangs von den Kindern noch gerne getragen. Es gibt ein Geborgenheitsgefühl und schützt vor direkter Sonnenbestrahlung des Kopfes.

 

* Wie sollte mein Baby schlafen?

Ob im Bett, im Stubenwagen oder in einer Wiege: Babys wollen keine riesigen Flächen, sondern kleine, kuschelige Nester. Zum Schlafen wird die Rückenlage empfohlen, da sie für das Kind am sichersten ist. Wenn das Baby wach ist, sollte es oft auf den Bauch gelegt werden, da dadurch die Rücken- und Nackenmuskulatur gestärkt wird und das Kind früher den Kopf heben kann. Als Raumtemperatur ist zum Schlafen etwa 18-20 °C zu empfehlen.

 

* Wo sollte das Kind schlafen?

Ob im Bett bei den Eltern oder im Kinderzimmer ist letztlich eine Frage, die die Eltern selbst beantworten müssen. Wenn das Kind bei den Eltern schläft, so wird es diesen Platz wahrscheinlich für die nächsten Monate bis Jahre behalten wollen. Andererseits ist es eben auch eine sehr innige Zeit mit dem Kind. Das Kind, das von Anfang an im Kinderzimmer schläft, lernt zumeist früher länger zu schlafen. Auf jeden Fall sollte man vermeiden,in den Schlafräumen desKindes zu rauchen.

 

 

Häufig gestellte Fragen

Wieviel soll mein Kind trinken? Wieviel soll mein Kind zunehmen? Lesen sie mehr darüber im Ratgeber für die ersten Wochen!

Welche Leistungen werden in der Ordination angeboten? Erfahren sie hier mehr!

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