Dr. Taschner Dr.Papouschek Dr. Kühbauer Wahlarztpraxis
Dr. Taschner                  Dr.Papouschek                            Dr. Kühbauer     Wahlarztpraxis  

 

Prevenar 13-Injektionssuspension

 

Pneumokokkenpolysaccharid-Konjugatimpfstoff (13-valent, adsorbiert)

 

2. Qualitative und quantitative

 

 

 

Zusammensetzung

 

Eine Dosis (0,5 ml) enthält:

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 1

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 3

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 4

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 5

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6A

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 6B

 

 

1 4,4 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 7F

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 9V

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 14

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 18C

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19A

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 19F

 

 

1 2,2 μg

 

Pneumokokkenpolysaccharid, Serotyp 23F

 

 

1

 

2,2 μg

 

1

 

konjugiert an das CRM197-Trägerprotein und adsorbiert an Aluminiumphosphat (0,125 mg Aluminium).

 

Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.

 

3. Darreichungsform

 

Injektionssuspension.

 

Der Impfstoff ist eine homogene, weiße Suspension.

 

4. KLINISCHE ANGABEN

 

4.1

 

 

 

Anwendungsgebiete

 

Aktive Immunisierung zur Prävention von invasiven Erkrankungen, Pneumonie und akuter Otitis media, die durch Streptococcus pneumoniae verursacht

 

werden, bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren.

 

Aktive Immunisierung zur Prävention von invasiven Erkrankungen, die durch Streptococcus pneumoniae verursacht werden, bei Erwachsenen im Alter von

 

50 Jahren und darüber.

 

Siehe Abschnitte 4.4 und 5.1 zu Informationen über den Schutz vor bestimmten Pneumokokken-Serotypen.

 

Die Anwendung von Prevenar 13 sollte auf Basis offizieller Empfehlungen erfolgen und das Ausmaß der invasiven Erkrankungen in den verschiedenen

 

Altersgruppen sowie die epidemiologische Variabilität der Serotypen in den unterschiedlichen geographischen Gebieten berücksichtigen.

 

4.2

 

 

 

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung

 

Die Impfschemata für Prevenar 13 sollten den offiziellen Impfempfehlungen folgen.

 

Dosierung

 

Säuglinge und Kinder im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren

 

Es wird empfohlen, bei Säuglingen, die bei der ersten Impfung Prevenar 13 erhalten, die Impfserie mit Prevenar 13 zu Ende zu führen.

 

Säuglinge im Alter von 6 Wochen bis 6 Monaten

 

Grundimmunisierung mit drei Dosen

 

Das empfohlene Impfschema besteht aus vier Dosen von je 0,5 ml. Die Grundimmunisierung besteht aus drei Dosen, wobei die erste Dosis normalerweise

 

im Alter von 2 Monaten verabreicht wird und der Abstand zwischen den Dosen mindestens 1 Monat beträgt. Die erste Dosis kann auch bereits im Alter von 6

 

Wochen verabreicht werden. Die vierte (Booster-)Impfung wird im Alter von 11 – 15 Monaten empfohlen.

 

Grundimmunisierung mit zwei Dosen

 

Wird Prevenar 13 im Rahmen eines Standard-Impfprogramms für Säuglinge verwendet, kann ein alternatives Impfschema mit drei Dosen von je 0,5 ml

 

angewendet werden. Die erste Dosis kann ab einem Alter von 2 Monaten verabreicht werden, die zweite Dosis 2 Monate danach. Die dritte (Booster-)Dosis

 

wird im Alter von 11 – 15 Monaten empfohlen (siehe Abschnitt 5.1).

 

Ungeimpfte Säuglinge und Kinder ab einem Alter von 7 Monaten

 

Säuglinge im Alter von 7 – 11 Monaten

 

Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 1 Monat. Eine dritte Dosis wird im 2. Lebensjahr empfohlen.

 

Kinder im Alter von 12 – 23 Monaten

 

Zwei Dosen von je 0,5 ml im Abstand von mindestens 2 Monaten (siehe Abschnitt 5.1).

 

Kinder im Alter von 2 – 5 Jahren

 

Eine Einzeldosis von 0,5 ml.

 

Prevenar 13-Impfschema für Säuglinge und Kinder, die zuvor mit Prevenar (7-valent) (Streptococcus pneumoniae-Serotypen 4, 6B, 9V, 14, 18C,

 

19F und 23F) geimpft wurden

 

Prevenar 13 enthält dieselben 7 Serotypen wie Prevenar und verwendet dasselbe Trägerprotein CRM

 

 

197. Säuglinge und Kinder, bei denen die Impfserie mit

 

Prevenar begonnen wurde, können zu jedem beliebigen Impftermin auf Prevenar 13 umgestellt werden.

 

Kleinkinder (12 bis 59 Monate), die vollständig mit Prevenar (7-valent) immunisiert wurden

 

Kleinkinder, die als vollständig mit Prevenar (7-valent) immunisiert gelten, sollten eine Dosis von 0,5 ml Prevenar 13 erhalten, um eine Immunantwort auf die

 

6 zusätzlichen Serotypen auszulösen. Diese Prevenar-13-Dosis sollte frühestens 8 Wochen nach der letzten Impfung mit Prevenar (7-valent) gegeben

 

werden (siehe Abschnitt 5.1).

 

Kinder im Alter von 2 – 5 Jahren

 

Eine Einzeldosis.

 

Erwachsene im Alter von 50 Jahren und darüber

 

Eine Einzeldosis.

 

Die Notwendigkeit einer Wiederholungsimpfung mit einer nachfolgenden Dosis von Prevenar 13 wurde nicht nachgewiesen.

 

Ungeachtet des vorbestehenden Pneumokokken-Impfstatus sollte, wenn die Anwendung von 23valentem Polysaccharidimpfstoff vorgesehen ist, Prevenar 13

 

zuerst gegeben werden (siehe Abschnitte 4.5 und 5.1).

 

Art der Anwendung

 

Der Impfstoff sollte intramuskulär injiziert werden. Die zu bevorzugenden Stellen sind die anterolaterale Seite des Oberschenkels (Musculus vastus lateralis)

 

bei Säuglingen oder der Deltamuskel des Oberarms bei Kindern und Erwachsenen.

 

4.3

 

 

 

Gegenanzeigen

 

Überempfindlichkeit gegen einen der Wirkstoffe, einen der sonstigen Bestandteile (siehe Abschnitt 6.1) oder gegen Diphtherie-Toxoid.

 

Wie bei anderen Impfstoffen sollte die Verabreichung von Prevenar 13 an Säuglinge und Kinder, die an einer schweren akuten fiebrigen Erkrankung leiden,

 

auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Bei einer leichten Infektion, z.B. einer Erkältung, sollte die Impfung jedoch nicht verschoben werden.

 

4.4 Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

 

Prevenar 13 darf nicht intravaskulär verabreicht werden.

 

Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen muss für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffs eine geeignete

 

medizinische Versorgung und Überwachung gewährleistet sein.

 

Dieser Impfstoff sollte nicht als eine intramuskuläre Injektion an Personen verabreicht werden, die an Thrombozytopenie oder einer anderen

 

Koagulationsstörung leiden, bei der eine intramuskuläre Injektion kontraindiziert wäre, er kann aber subkutan verabreicht werden, wenn der potenzielle

 

Nutzen die Risiken deutlich überwiegt (siehe Abschnitt 5.1).

 

Prevenar 13 schützt ausschließlich gegen Streptococcus-pneumoniae-Serotypen, die in dem Impfstoff enthalten sind. Es bietet keinen Schutz gegen andere

 

Mikroorganismen, die invasive Erkrankungen, Pneumonie oder Otitis media verursachen. Wie bei allen Impfstoffen gilt, dass Prevenar 13 nicht alle Personen,

 

die diesen Impfstoff erhalten, vor einer Pneumokokken-Erkrankung schützen kann.

 

Personen mit eingeschränkter Immunantwort, sei es aufgrund einer immunsuppressiven Therapie, eines genetischen Defekts, einer HIV-Infektion oder

 

anderer Ursachen, können auf die aktive Immunisierung mit einer verringerten Antikörperantwort reagieren.

 

Für Personen aus bestimmten immungeschwächten Gruppen (z. B. angeborene oder erworbene Milzfunktionsstörung, HIV-Infektion, Krebserkrankung,

 

hämatopoetische Stammzelltransplantation, nephrotisches Syndrom) sind keine Daten zur Sicherheit und Immunogenität für Prevenar 13 verfügbar und über

 

eine Impfung sollte individuell entschieden werden.

 

Säuglinge und Kinder im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren

 

In klinischen Studien induzierte Prevenar 13 eine Immunantwort auf alle 13 in dem Impfstoff enthaltenen Serotypen. Die Immunantwort auf Serotyp 3 war

 

nach der Boosterdosis nicht höher als die nach der Impfserie bei Säuglingen gefundenen Werte; die klinische Relevanz dieser Beobachtung im Hinblick auf

 

die Induktion eines immunologischen Gedächtnisses für Serotyp 3 ist nicht bekannt (siehe Abschnitt 5.1).

 

Der Anteil der Responder bezüglich der funktionalen Antikörper (OPA-Titer

 

 

1:8) war für die Serotypen 1, 3 und 5 jeweils hoch. Die geometrischen

 

Mittelwerte der OPA-Titer waren jedoch niedriger als die der übrigen zusätzlichen Impfstoff-Serotypen; die klinische Relevanz dieser Beobachtung für die

 

Schutzwirkung ist unbekannt (siehe Abschnitt 5.1).

 

Es liegen begrenzte Daten vor, die belegen, dass der 7-valente Impfstoff Prevenar (Grundimmunisierung mit drei Dosen) bei Säuglingen mit

 

Sichelzellkrankheit eine akzeptable Immunantwort induziert; das beobachtete Sicherheitsprofil war für Kinder mit Sichelzellkrankheit und Kinder ohne hohes

 

Risiko ähnlich (siehe Abschnitt 5.1).

 

Kinder unter 2 Jahren sollten die altersgerechte Prevenar-13-Grundimmunisierung erhalten (siehe Abschnitt 4.2). Die Anwendung des Pneumokokken-

 

Konjugatimpfstoffs ersetzt nicht die Anwendung von 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffen bei Kindern ab einem Alter von 2 Jahren mit

 

Erkrankungen, durch die sie ein höheres Risiko einer invasiven Erkrankung durch Streptococcus pneumoniae haben (wie Sichelzellkrankheit, Asplenie, HIVInfektion,

 

chronische Erkrankungen oder Störungen des Immunsystems). Wann immer empfohlen, sollten Risikokinder ab einem Alter von 24 Monaten, die

 

bereits mit Prevenar 13 geimpft wurden, den 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erhalten. Der Zeitabstand zwischen dem 13-valenten

 

Pneumokokken-Konjugatimpfstoff (Prevenar 13) und dem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff sollte mindestens 8 Wochen betragen. Es

 

liegen keine Daten vor, die zeigen, ob die Gabe eines 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffs an ungeimpfte Kinder oder an Kinder, die mit

 

Prevenar 13 geimpft wurden, zu einer reduzierten Immunantwort gegenüber weiteren Prevenar-13-Dosen führen könnte.

 

Das mögliche Risiko von Apnoen und die Notwendigkeit einer 48 bis 72 Stunden dauernden respiratorischen Überwachung sollte erwogen werden, wenn die

 

Grundimmunisierung an extrem Frühgeborene (geboren in oder vor der 28. Schwangerschaftswoche) und insbesondere an solche mit anamnestisch

 

unreifem Atemsystem verabreicht wird. Da der Nutzen der Impfung in dieser Gruppe von Säuglingen hoch ist, sollte die Impfung nicht vorenthalten oder

 

verschoben werden.

 

Es ist zu erwarten, dass der Schutz vor einer Otitis media, die durch die Impfstoff-Serotypen verursacht wird, geringer ist als der Schutz vor invasiven

 

Erkrankungen. Da eine Otitis media nicht nur durch die Pneumokokken-Serotypen des Impfstoffs, sondern auch durch viele andere Erreger verursacht wird,

 

ist der zu erwartende Schutz vor allen Otitis-media-Erkrankungen gering (siehe Abschnitt 5.1).

 

Die Gabe von Antipyretika sollte entsprechend nationalen Behandlungsstandards bei Kindern mit Anfallsleiden oder Fieberkrämpfen in der Vorgeschichte

 

sowie bei allen Kindern, denen Prevenar 13 gleichzeitig mit Ganzkeim-Pertussis enthaltenden Impfstoffen verabreicht wird, erfolgen.

 

4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

 

Säuglinge und Kinder im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren

 

Prevenar 13 kann mit jedem der folgenden Impfstoffantigene (als monovalenter oder Kombinationsimpfstoff) verabreicht werden: Diphtherie-, Tetanus-,

 

azelluläres oder Ganzkeim-Pertussis-, Haemophilus-influenzae-Typ-b-, inaktiviertes Poliomyelitis-, Hepatitis-B-, Meningokokken-Serogruppe-C-, Masern-,

 

Mumps-, Röteln- und Varicella-Antigen. Klinische Studien haben gezeigt, dass die Immunantwort und das Sicherheitsprofil der verabreichten Impfstoffe nicht

 

beeinflusst wurden.

 

In klinischen Studien wurde bei gleichzeitiger Verabreichung von Prevenar 13 und Rotavirus-Impfstoff keine Änderung des Sicherheitsprofils dieser Impfstoffe

 

beobachtet.

 

Erwachsene im Alter von 50 Jahren und darüber

 

Prevenar 13 kann gemeinsam mit dem saisonalen trivalenten inaktivierten Grippeimpfstoff (TIV) verabreicht werden.

 

In zwei Studien mit Erwachsenen im Alter von 50 bis 59 Jahren sowie 65 Jahren und älter wurde gezeigt, dass Prevenar 13 gemeinsam mit trivalentem

 

inaktivierten Grippeimpfstoff (TIV) gegeben werden kann. Die Antworten auf alle drei TIV-Antigene waren bei alleiniger Gabe von TIV oder gemeinsamer

 

Gabe mit Prevenar 13 vergleichbar.

 

Bei gemeinsamer Gabe von Prevenar 13 und TIV waren die Immunantworten auf Prevenar 13 im Vergleich zu denen bei alleiniger Gabe von Prevenar 13

 

niedriger. Die klinische Relevanz dieses Befunds ist unbekannt.

 

Die gemeinsame Anwendung mit anderen Impfstoffen wurde nicht untersucht.

 

Verschiedene injizierbare Impfstoffe sollten immer an unterschiedlichen Injektionsstellen verabreicht werden.

 

Die gemeinsame Gabe von Prevenar 13 und 23-valentem Polysaccharidimpfstoff wurde nicht untersucht. In klinischen Studien, in denen Prevenar 13 ein

 

Jahr nach 23-valentem Polysaccharidimpfstoff gegeben wurde, waren die Immunantworten auf alle Serotypen niedriger als bei Verabreichung von Prevenar

 

13 an Personen, die nicht zuvor mit 23-valentem Polysaccharidimpfstoff immunisiert worden waren. Die klinische Relevanz dieses Befunds ist unbekannt.

 

4.6 Fertilität,

 

 

 

Schwangerschaft und Stillzeit

 

Fertilität und Schwangerschaft

 

Bisher liegen keine Erfahrungen mit der Anwendung von 13-valentem Pneumokokken-Konjugat bei Schwangeren vor.

 

Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesundheitsschädliche Wirkungen in Bezug auf eine Reproduktionstoxizität

 

(siehe Abschnitt 5.3).

 

Stillzeit

 

Es ist nicht bekannt, ob 13-valentes Pneumokokken-Konjugat in die Muttermilch übergeht.

 

4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen

 

Nicht zutreffend.

 

4.8

 

 

 

Nebenwirkungen

 

Nebenwirkungen, die während klinischer Studien oder nach der Markteinführung in allen Altersgruppen berichtet wurden, sind in diesem Abschnitt nach

 

Systemorganklasse, abnehmender Häufigkeit und Schwere aufgeführt. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (

 

 

1/10), häufig (1/100 bis <1/10),

 

gelegentlich (

 

 

1/1 000 bis <1/100), selten (1/10 000 bis <1/1 000), sehr selten (1/10 000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten

 

nicht abschätzbar).

 

Säuglinge und Kinder im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren

 

Die Sicherheit des Impfstoffs wurde in kontrollierten klinischen Studien untersucht, in denen 4 429 gesunden Säuglingen ab einem Alter von 6 Wochen bei

 

der ersten Impfung und bis zu einem Alter von 11 bis 16 Monaten bei der Boosterimpfung 14 267 Dosen verabreicht wurden. In allen Studien an Kindern

 

wurde Prevenar 13 zusammen mit den Standardimpfstoffen für Kinder verabreicht (siehe Abschnitt 4.5).

 

Die Sicherheit wurde ebenfalls bei 354 bislang ungeimpften Kindern (im Alter von 7 Monaten bis 5 Jahren) untersucht.

 

Die am häufigsten berichteten Nebenwirkungen waren Reaktionen an der Injektionsstelle, Fieber, Reizbarkeit, verminderter Appetit sowie vermehrter

 

und/oder verminderter Schlaf.

 

Reaktionen an der Injektionsstelle wurden bei Kindern über 12 Monaten häufiger berichtet als bei Säuglingen während der Grundimmunisierung mit Prevenar

 

13.

 

Nebenwirkungen in klinischen Studien

 

In klinischen Studien glich das Sicherheitsprofil von Prevenar 13 dem von Prevenar. Die im Folgenden aufgeführten Häufigkeiten basieren auf den

 

Nebenwirkungen, die in den Studien mit Prevenar 13 als mit der Impfung in Zusammenhang stehend bewertet wurden:

 

Erkrankungen des Immunsystems:

 

Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Gesichtsödem, Dyspnoe, Bronchospasmus

 

Erkrankungen des Nervensystems:

 

Selten: Krampfanfälle (einschließlich Fieberkrämpfe), hypoton-hyporesponsive Episode

 

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

 

Sehr häufig: Verminderter Appetit

 

Gelegentlich: Erbrechen; Durchfall

 

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

 

Selten: Ausschlag; Urtikaria oder Urtikaria-ähnlicher Ausschlag

 

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

 

Sehr häufig: Fieber; Reizbarkeit; Erythem, Verhärtung/ Schwellung oder Schmerz/Berührungsempfindlichkeit an der Injektionsstelle; Schläfrigkeit;

 

mangelhafte Schlafqualität Erythem oder Verhärtung/Schwellung von 2,5 bis 7,0 cm an der Injektionsstelle (nach der Boosterdosis und bei älteren [2 bis 5

 

Jahre alten] Kindern)

 

Häufig: Fieber >39 °C; eingeschränkte Beweglichkeit an der Injektionsstelle (aufgrund von Schmerzen); Erythem oder Verhärtung/Schwellung von 2,5 bis 7,0

 

cm an der Injektionsstelle (nach Grundimmunisierung bei Säuglingen)

 

Gelegentlich: Erythem, Verhärtung/Schwellung >7,0 cm an der Injektionsstelle; Weinen

 

Nebenwirkungen aus der Spontanerfassung nach Markteinführung von Prevenar 13

 

Obwohl die folgenden Nebenwirkungen in Prevenar-13-Studien mit Säuglingen und Kindern nicht beobachtet wurden, gelten sie als Nebenwirkungen von

 

Prevenar 13, da sie nach der Markteinführung berichtet wurden. Da diese Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen stammen, konnten die Häufigkeiten nicht

 

ermittelt werden; sie gelten daher als unbekannt.

 

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems:

 

Lymphadenopathie (lokalisiert im Bereich der Injektionsstelle)

 

Erkrankungen des Immunsystems:

 

Anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen einschließlich Schock; Angioödem

 

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

 

Erythema multiforme

 

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

 

Urtikaria, Dermatitis, Pruritus an der Injektionsstelle; Hautrötung (im Gesicht und/oder am Körper)

 

Zusätzliche Informationen für besondere Personengruppen:

 

Apnoe bei extrem Frühgeborenen (vor oder in der 28. Schwangerschaftswoche, siehe Abschnitt 4.4).

 

Erwachsene im Alter von 50 Jahren und darüber

 

Die Sicherheit wurde in 6 klinischen Studien, an denen 6 198 Erwachsene im Alter zwischen 50 und 96 Jahren teilnahmen, ermittelt. Prevenar 13 wurde 5

 

667 Erwachsenen verabreicht; 2 616 (46,2%) waren 50 bis 64 Jahre alt und 3 051 (53,8%) waren 65 Jahre und älter. Von denen, die Prevenar 13 erhielten,

 

waren 1 916 Erwachsene zuvor mit dem 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpft worden, und zwar mindestens 3 Jahre vor der Impfung

 

in der Studie, und 3 751 waren nicht mit 23-valentem Polysaccharidimpfstoff geimpft worden. Personen über 65 Jahre berichteten weniger Nebenwirkungen

 

als jüngere Erwachsene, und zwar unabhängig vom Pneumokokken-Impfstatus. Insgesamt waren die Häufigkeitskategorien in beiden Altersgruppen ähnlich.

 

Nebenwirkungen in klinischen Studien

 

Lokalreaktionen und systemische Ereignisse wurden in allen klinischen Studien täglich über einen Zeitraum von 14 Tagen nach jeder Impfung erfasst. Die

 

folgenden Häufigkeiten beruhen auf Nebenwirkungen, für die ein Zusammenhang mit der Prevenar-13-Impfung bei Erwachsenen angenommen wurde.

 

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen:

 

Sehr häufig: Verminderter Appetit

 

Erkrankungen des Nervensystems:

 

Sehr häufig: Kopfschmerzen

 

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:

 

Sehr häufig: Durchfall

 

Häufig: Erbrechen

 

Gelegentlich: Übelkeit

 

Erkrankungen des Immunsystems:

 

Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Gesichtsödem, Dyspnoe, Bronchospasmus

 

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

 

Sehr häufig: Ausschlag

 

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:

 

Sehr häufig: Kälteschauer; Müdigkeit; Erythem, Verhärtung/ Schwellung oder Schmerz/Berührungsempfindlichkeit an der Injektionsstelle; eingeschränkte

 

Beweglichkeit des Arms

 

Häufig: Fieber

 

Gelegentlich: Lymphadenopathie im Bereich der Injektionsstelle

 

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen:

 

Sehr häufig: Arthralgie; Myalgie

 

Insgesamt wurden keine signifikanten Unterschiede in den Häufigkeitkeiten von Nebenwirkungen beobachtet, wenn Prevenar 13 Erwachsenen gegeben

 

wurde, die zuvor mit dem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpft worden waren.

 

Einige abgefragte systemische Reaktionen wurden häufiger beobachtet, wenn Prevenar 13 gemeinsam mit trivalentem inaktivierten Grippeimpfstoff (TIV)

 

verabreicht wurde, verglichen mit der alleinigen Gabe von TIV (Kopfschmerzen, Kälteschauer, Ausschlag, verminderter Appetit, Arthralgie und Myalgie) oder

 

von Prevenar 13 (Kopfschmerzen, Müdigkeit, Kälteschauer, verminderter Appetit und Arthralgie).

 

4.9 Überdosierung

 

Eine Überdosierung von Prevenar 13 ist aufgrund seiner Darreichungsform als Fertigspritze unwahrscheinlich. Es gab jedoch bei Säuglingen und Kindern

 

Berichte von Überdosierungen mit Prevenar 13, die bei einer Unterschreitung des empfohlenen Mindestabstands einer Folgedosis zur vorhergehenden Dosis

 

als solche definiert wurden. Im Allgemeinen waren die nach Überdosierung berichteten Nebenwirkungen vergleichbar mit denen, die bei der Anwendung von

 

Prevenar 13 gemäß den empfohlenen Impfschemata für Kinder berichtet wurden.

 

5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN

 

5.1

 

 

 

Pharmakodynamische Eigenschaften

 

Pharmakotherapeutische Gruppe: Impfstoffe, Pneumokokken-Impfstoffe;

 

ATC-Code: J07AL02

 

Wirkmechanismus

 

Prevenar 13 enthält die 7 Pneumokokken-Kapselpolysaccharide, die in Prevenar enthalten sind (4, 6B, 9V, 14, 18C, 19F, 23F), sowie 6 weitere

 

Polysaccharide (1, 3, 5, 6A, 7F, 19A), alle konjugiert an das CRM197-Trägerprotein.

 

Krankheitslast bei Säuglingen und Kindern im Alter von 6 Wochen bis 5 Jahren

 

Auf Grundlage der Serotypen-Überwachung in Europa, die vor der Einführung von Prevenar durchgeführt wurde, wird geschätzt, dass 73 – 100% (abhängig

 

vom Land) der Serotypen, die die Ursache für invasive Pneumokokkenerkrankungen (IPD) bei Kindern unter 5 Jahren sind, durch Prevenar 13 abgedeckt

 

werden. In dieser Altersgruppe sind die Serotypen 1, 3, 5, 6A, 7F und 19A für 15,6 – 59,7% der invasiven Erkrankungen verantwortlich, abhängig vom Land,

 

dem untersuchten Zeitraum und der Anwendung von Prevenar.

 

Die akute Otitis media (AOM) ist eine häufige Kinderkrankheit mit unterschiedlicher Ätiologie. Bakterien werden für 60 bis 70% der klinischen AOM-Episoden

 

verantwortlich gemacht. S. pneumoniae ist weltweit eine der häufigsten Ursachen für bakterielle AOM.

 

Es wird geschätzt, dass Prevenar 13 über 90% der Serotypen abdeckt, die Antibiotika-resistente IPD verursachen.

 

Krankheitslast bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und darüber

 

Die Inzidenz von invasiver Pneumokokkenerkrankung (IPD) bei Erwachsenen steigt ab einem Alter von 50 Jahren, bei Risikofaktoren (Rauchen oder

 

Alkoholgenuss) und bestehenden Grunderkrankungen (chronische kardiovaskuläre Erkrankung, chronische Lungenerkrankung einschließlich Asthma,

 

Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus und chronische Lebererkrankung, einschließlich alkoholische Lebererkrankung). Bakteriämische Pneumonie,

 

Bakteriämie ohne Fokus und Meningitis sind die häufigsten Manifestationen einer IPD bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und darüber. Basierend auf

 

Überwachungsdaten dürften die Pneumokokken-Serotypen in Prevenar 13 für mindesten 50 bis 76% (abhängig vom Land) der IPD-Fälle bei Erwachsenen

 

über 50 Jahre verantwortlich sein. Etwa 80% der IPD-Fälle bei Erwachsenen sind bakteriämische Pneumonie.

 

Klinische Immunogenitätsstudien mit Prevenar 13 bei Säuglingen und Kindern

 

Die Schutzwirkung von Prevenar 13 gegen IPD wurde nicht klinisch geprüft. Wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, beruht die

 

Bewertung der potentiellen Wirksamkeit gegen IPD bei Säuglingen und Kleinkindern auf dem Vergleich der Immunantworten auf die 7 gemeinsamen

 

Serotypen, die sowohl in Prevenar 13 als auch in Prevenar enthalten sind und für die eine Schutzwirkung nachgewiesen wurde. Die Immunantworten auf die

 

6 zusätzlichen Serotypen wurden ebenfalls gemessen.

 

Immunantworten von Säuglingen nach der Grundimmunisierung mit drei Dosen

 

Klinische Studien wurden in mehreren europäischen Ländern und in den USA mit verschiedenen Impfschemata durchgeführt; darunter zwei randomisierte

 

Nicht-Unterlegenheits-Studien (in Deutschland unter Anwendung einer Grundimmunisierung im Alter von 2, 3 und 4 Monaten [006] und in den USA unter

 

Anwendung einer Grundimmunisierung im Alter von 2, 4 und 6 Monaten [004]). In diesen zwei Studien wurden die Pneumokokken-Immunantworten verglichen,

 

indem verschiedene Nicht-Unterlegenheits-Kriterien angewendet wurden, z.B. der Prozentsatz der Studienteilnehmer mit Serotyp-spezifischem

 

Antipolysaccharid-Serum-IgG

 

 

0,35 μg/ml einen Monat nach der Grundimmunisierung und Vergleich des geometrischen Mittels der IgG-Konzentrationen

 

(ELISA-GMCs); zusätzlich wurden die funktionalen Antikörpertiter (OPA) von Studienteilnehmern, die Prevenar 13 erhielten, mit denen, die Prevenar

 

erhielten, verglichen. Für die 6 zusätzlichen Serotypen wurden diese Werte mit der niedrigsten Immunantwort von allen 7 gemeinsamen Serotypen bei den

 

Prevenar-Empfängern verglichen.

 

Der Vergleich der Immunantworten hinsichtlich Nicht-Unterlegenheit aus Studie 006, basierend auf dem Anteil der Säuglinge, die Antipolysaccharid-IgGKonzentrationen

 

 

 

0,35 μg/ml erreichten, wird in Tabelle 1 gezeigt. Die Ergebnisse für Studie 004 waren ähnlich. Nicht-Unterlegenheit von Prevenar 13 (die

 

untere Grenze des 95% KI für die prozentuale Differenz der Responder bei 0,35 μg/ml zwischen den Gruppen war >-10%) wurde für alle 7 gemeinsamen

 

Serotypen gezeigt, jedoch für Serotyp 6B in Studie 006 und für die Serotypen 6B und 9V in Studie 004 knapp verfehlt. Alle 7 gemeinsamen Serotypen

 

erfüllten die vordefinierten Nicht-Unterlegenheitskriterien für IgG ELISA GMCs. Prevenar 13 induzierte für die 7 gemeinsamen Serotypen vergleichbare,

 

jedoch geringfügig niedrigere Antikörperspiegel als Prevenar. Die klinische Relevanz dieser Unterschiede ist nicht bekannt.

 

Nicht-Unterlegenheit wurde für die 6 zusätzlichen Serotypen in Studie 006 erreicht, basierend auf dem Anteil der Säuglinge, die Antikörperkonzentrationen

 

 

 

0,35 μg/ml erreichten, und auf dem Vergleich der IgG ELISA GMCs; ebenso für 5 der 6 Serotypen in Studie 004, mit Ausnahme von Serotyp 3. Für Serotyp

 

3 betrug der Prozentsatz der Prevenar 13-Empfänger mit einem Serum-IgG

 

 

0,35 μg/ml 98,2% (Studie 006) bzw. 63,5% (Studie 004).

 

Tabelle 1:

 

Vergleich des Anteils der Studienteilnehmer, die nach der 3. Dosis der Säuglings-Impfserie eine Pneumokokken-Antipolysaccharid-IgGAntikörperkonzentration

 

 

 

0,35 μg/ml erreichten – Studie 006

 

Serotypen Prevenar 13%

 

(N=282-285)

 

Prevenar

 

(7-valent)% (N=277-279)

 

Unterschied (95% KI)

 

Serotypen in Prevenar (7-valent)

 

4 98,2 98,2 0,0 (-2,5, 2,6)

 

6B 77,5 87,1 -9,6 (-16,0, -3,3)

 

9V 98,6 96,4 2,2 (-0,4, 5,2)

 

14 98,9 97,5 1,5 (-0,9, 4,1)

 

18C 97,2 98,6 -1,4 (-4,2, 1,2)

 

19F 95,8 96,0 -0,3 (-3,8, 3,3)

 

23F 88,7 89,5 -0,8 (-6,0, 4,5)

 

Zusätzliche Serotypen in Prevenar 13

 

1 96,1 87,1* 9,1 (4,5, 13,9)

 

3 98,2 87,1 11,2 (7,0, 15,8)

 

5 93,0 87,1 5,9 (0,8, 11,1)

 

6A 91,9 87,1 4,8 (-0,3, 10,1)

 

7F 98,6 87,1 11,5 (7,4, 16,1)

 

19A 99,3 87,1 12,2 (8,3, 16,8)

 

* Serotyp 6B war der Serotyp in Prevenar mit der niedrigsten prozentualen Ansprechrate in Studie 006 (87,1%).

 

Prevenar 13 induzierte in den Studien 004 und 006 funktionale Antikörper gegen alle 13 Impfstoff-Serotypen. Für die 7 gemeinsamen Serotypen gab es keine

 

Unterschiede zwischen den Gruppen bzgl. des Anteils der Studienteilnehmer mit OPA-Titern

 

 

1:8. Für jeden der 7 gemeinsamen Serotypen erreichten >96%

 

bzw. >90% der Prevenar 13-Empfänger in den Studien 006 und 004 einen Monat nach der Grundimmunisierung einen OPA-Titer

 

 

1:8.

 

Bei jedem der 6 zusätzlichen Serotypen induzierte Prevenar 13 in den Studien 004/006 einen Monat nach der Grundimmunisierung bei 91,4 – 100% der

 

Geimpften OPA-Titer

 

 

1:8. Die geometrischen Mittelwerte der funktionalen Antikörper (OPA)-Titer waren für die Serotypen 1, 3 und 5 niedriger als die

 

jeweiligen Titer für die anderen zusätzlichen Serotypen; die klinische Relevanz dieses Befundes für die Schutzwirkung ist nicht bekannt.

 

Immunantworten nach Grundimmunisierung mit zwei Dosen bei Säuglingen

 

Die Immunogenität nach Verabreichung von zwei Dosen an Säuglinge wurde in vier Studien dokumentiert. Der Anteil der Säuglinge, die 1 Monat nach der

 

zweiten Dosis eine Pneumokokken-Anti-Kapselpolysaccharid-IgG-Konzentration

 

 

0,35 μg/ml erreichten, lag bei 11 der 13 Impfstoff-Serotypen zwischen

 

79,6% und 98,5%. Ein geringerer Anteil der Säuglinge erreichte diesen Grenzwert der Antikörperkonzentration für die Serotypen 6B (27,9 – 57,3% ) und 23F

 

(55,8 – 68,1%) in allen Studien mit einem 2- und 4-Monats-Impfschema, im Vergleich zu 58,4% (6B) bzw. 68,6% (23F) in einer Studie mit einem 3- und 5-

 

Monats-Impfschema. Nach der Boosterdosis kam es bei allen Impfstoff-Serotypen, einschließlich 6B und 23F, zu Immunantworten, die einer adäquaten

 

Grundimmunisierung mittels eines 2-Dosen-Grundimmunisierungsschemas entsprachen. In einer britischen Studie waren die funktionalen Antikörper (OPA)-

 

Antworten für alle Serotypen einschließlich 6B und 23F in den Prevenar- und Prevenar 13-Studienarmen nach der Grundimmunisierung im Alter von 2 und 4

 

Monaten und nach der Boosterdosis im Alter von 12 Monaten vergleichbar. Bei den Prevenar 13-Empfängern betrug der Anteil der Responder mit einem

 

OPA-Titer

 

 

1:8 nach der Säuglings-Impfserie mindestens 87% und mindestens 93% nach der Boosterdosis. Die geometrischen Mittelwerte der Titer für die

 

Serotypen 1, 3 und 5 waren niedriger als die jeweiligen Titer für die anderen zusätzlichen Serotypen; die klinische Relevanz dieses Befundes ist nicht

 

bekannt.

 

Boosterantworten nach Grundimmunisierung mit zwei und drei Dosen bei Säuglingen

 

Nach Verabreichung der Boosterdosis waren die Antikörperkonzentrationen für alle 13 Serotypen höher als vor der Boosterdosis. Die

 

Antikörperkonzentrationen waren nach der Boosterimpfung für 12 Serotypen höher als nach der Grundimmunisierung. Diese Beobachtungen stehen im

 

Einklang mit einem adäquaten Priming (Induktion eines immunologischen Gedächtnisses). Die Immunantwort war nach Verabreichung der Boosterimpfung

 

für Serotyp 3 nicht stärker als die nach der Grundimmunisierung; die klinische Relevanz dieser Beobachtung im Hinblick auf die Induktion eines immunologischen

 

Gedächtnisses für Serotyp 3 ist unbekannt.

 

Antikörperantworten auf Boosterdosen waren nach einer Grundimmunisierung mit zwei Dosen bzw. mit drei Dosen für alle 13 Impfstoffserotypen

 

vergleichbar.

 

Bei Kindern im Alter von 7 Monaten bis 5 Jahren erzeugen altersgemäße Nachhol-Impfschemata (wie in Abschnitt 4.2 beschrieben) für jeden der 13

 

Serotypen Anti-Kapselpolysaccharid-IgG-Antikörperantworten, die mindestens vergleichbar sind mit denen nach einer Grundimmunisierung mit drei Dosen

 

bei Säuglingen.

 

Die Persistenz von Antikörpern und das immunologische Gedächtnis wurden in einer Studie an gesunden Kindern untersucht, die mindestens 2 Jahre nach

 

vorheriger Immunisierung eine Einzeldosis Prevenar 13 erhielten. Die vorherige Immunisierung kann entweder durch vier Dosen Prevenar, durch eine

 

Grundimmunisierung mit drei Dosen Prevenar, gefolgt von Prevenar 13 im Alter von 12 Monaten, oder durch vier Dosen Prevenar 13 erfolgt sein.

 

Die Einzeldosis Prevenar 13 induzierte bei Kindern im Alter von etwa 3,4 Jahren, unabhängig vom Impfstatus (Impfung mit Prevenar oder Prevenar 13), eine

 

robuste Antikörperantwort sowohl für die 7 gemeinsamen Serotypen als auch für die 6 zusätzlichen Serotypen in Prevenar 13.

 

Die Daten zur Überwachung von Pneumokokken-Erkrankungen seit der Einführung des 7-valenten Prevenar im Jahr 2000 lassen nicht darauf schließen,

 

dass die durch Prevenar im Säuglingsalter erzeugte Immunität mit der Zeit abgenommen hat.

 

Kinder (12 bis 59 Monate), die vollständig mit Prevenar (7-valent) immunisiert wurden

 

Nach Gabe einer Einzeldosis Prevenar 13 an Kinder (12 bis 59 Monate), die als vollständig mit Prevenar (7-valent) immunisiert gelten (entweder 2- oder 3-

 

Dosen-Grundimmunisierung plus Boosterimpfung), betrug der Anteil der Kinder, die IgG-Spiegel

 

 

0,35 μg/ml und OPA-Titer 1:8 erreichten, mindestens

 

90%. Allerdings waren die IgG-GMC und OPA-GMT für 3 (Serotypen 1, 5 und 6A) der 6 zusätzlichen Serotypen niedriger als bei Kindern, die zuvor

 

mindestens eine Impfung mit Prevenar 13 erhalten hatten. Die klinische Relevanz der niedrigeren GMCs und GMTs ist derzeit unbekannt.

 

Ungeimpfte Kinder (12 bis 23 Monate)

 

Studien an ungeimpften Kindern (12 bis 23 Monate) mit Prevenar (7-valent) zeigten, dass zwei Dosen erforderlich waren, um für 6B und 23F Serum-IgGKonzentrationen

 

zu erreichen, die denen ähnelten, die durch eine Grundimmunisierung mit drei Dosen induziert wurden.

 

Immunantworten nach subkutaner Gabe

 

Die subkutane Gabe von Prevenar 13 wurde in einer nicht-vergleichenden Studie an 185 gesunden japanischen Säuglingen und Kindern untersucht, die 4

 

Dosen im Alter von 2, 4, 6 und 12 – 15 Monaten erhielten. Die Studie zeigte, dass Sicherheit und Immunogenität im Allgemeinen vergleichbar waren mit

 

Beobachtungen aus Studien mit intramuskulärer Gabe.

 

Die Europäische Arzneimittel-Agentur hat für Prevenar 13 eine Zurückstellung von der Verpflichtung zur Vorlage von Ergebnissen zu Studien in einer oder

 

mehreren pädiatrischen Altersklassen zur Anwendung bei Pneumokokken-Erkrankungen gewährt (siehe Abschnitt 4.2 bzgl. Informationen zur Anwendung

 

bei Kindern und Jugendlichen).

 

Schutzwirkung von Prevenar (7-valenter Impfstoff) bei Säuglingen und Kindern

 

Die Wirksamkeit von 7-valentem Prevenar wurde in zwei groß angelegten Studien untersucht – der Northern California Kaiser Permanente (NCKP)-Studie

 

und der finnischen Otitis media (FinOM)Studie. Bei beiden handelte es sich um randomisierte, doppelblinde, verumkontrollierte Studien an Säuglingen, die

 

entweder Prevenar oder einen Kontrollimpfstoff (NCKP: Meningokokken-Serogruppe C-CRM-Konjugat [MnCC]-Impfstoff, FinOM: Hepatitis B-Impfstoff) nach

 

einem Impfschema mit vier Dosen im Alter von 2, 4, 6 und 12 – 15 Monaten erhielten. Die Ergebnisse zur Wirksamkeit aus diesen Studien (bei invasiven

 

Pneumokokkenerkrankungen, Pneumonie und akuter Otitis media) sind unten aufgeführt (Tabelle 2).

 

Tabelle 2:

 

Zusammenfassung der Wirksamkeitsdaten von 7-valentem Prevenar1

 

Untersuchung N VE

 

 

 

2 95% KI

 

NCKP: Impfstoffserotyp IPD

 

 

3 30.258 97% 85, 100

 

NCKP: Klinische Pneumonie mit pathologischem Röntgen-Thorax 23.746 35% 4, 56

 

NCKP: Akute Otitis media (AOM)

 

 

4

 

Episoden gesamt

 

Rezidivierende AOM (3 Episoden in 6 Monaten oder 4 Episoden in 1 Jahr)

 

Rezidivierende AOM (5 Episoden in 6 Monaten oder 6 Episoden in 1 Jahr)

 

Einlage eines Paukenbelüftungsröhrchens

 

23.746

 

7%

 

9%

 

23%

 

20%

 

4, 10

 

3, 15

 

7, 36

 

2, 35

 

FinOM: AOM

 

Episoden gesamt

 

Alle Pneumokokken-AOM-Fälle

 

Impfstoffserotyp-AOM

 

1.662

 

6% 34% 57%

 

-4, 16 21, 45 44, 67

 

1

 

 

„per protocol“

 

2

 

 

„Vaccine efficacy"

 

3

 

 

Oktober 1995 bis 20. April 1999

 

4

 

 

Oktober 1995 bis 30. April 1998

 

Effektivität von Prevenar (7-valent)

 

Die Effektivität (direkte und indirekte Wirkung) von 7-valentem Prevenar gegen Pneumokokkenerkrankungen wurde sowohl in

 

Grundimmunisierungsprogrammen mit drei Dosen als auch mit zwei Dosen, jeweils gefolgt von einer Boosterdosis, untersucht (Tabelle 3). Nach der breiten

 

Anwendung von Prevenar wurde die Inzidenz von IPD durchgängig und beträchtlich reduziert. In einigen Ländern wurde über eine Zunahme der Inzidenz von

 

IPD-Fällen, die durch Serotypen verursacht wurden, die nicht in Prevenar enthalten waren, z.B. 1, 7F und 19A, berichtet. Die Überwachung wird auch unter

 

Prevenar 13 fortgesetzt; die Informationen in dieser Tabelle können sich ändern, wenn die einzelnen Länder ihre Beobachtungsdaten aktualisieren.

 

Unter Verwendung der Screeningmethode lagen die Schätzungen bzgl. der Serotyp-spezifischen Effektivität bei Verabreichung von 2 Dosen im Alter unter 1

 

Jahr in Großbritannien bei 66% (-29, 91%) und 100% (25, 100%) für die Serotypen 6B bzw. 23F.

 

Tabelle 3.

 

Zusammenfassung der Effektivitätsdaten von 7-valentem Prevenar bei invasiven Pneumokokkenerkrankungen

 

Land (Jahr der Einführung) Empfohlenes Impfschema Rückgang der Krankheit in% 95% KI

 

UK (England & Wales)

 

 

1 (2006) 2, 4, + 13 Monate Impfstoffserotypen: 2 Dosen im Alter <1 Jahr: 85% 49, 95%

 

USA (2000)

 

Kinder

 

<5 Jahren

 

 

2

 

Personen

 

 

65 Jahren3

 

2, 4, 6, + 12 bis 15 Monate

 

Impfstoffserotypen: 98%

 

Alle Serotypen: 77%

 

Impfstoffserotypen: 76%

 

Alle Serotypen: 38%

 

97, 99%

 

73, 79%

 

 

 

Kanada (Quebec)

 

 

4 (2004) 2, 4, + 12 Monate Alle Serotypen: 73%

 

Impfstoffserotypen:

 

Grundimmunisierung

 

mit 2 Dosen:

 

99%

 

Abgeschlossenes

 

Impfschema: 100%

 

 

92, 100%

 

82, 100%

 

1

 

 

Kinder <2 Jahren. Berechnete Impfstoffeffektivität Stand Juni 2008 (Broome-Methode).

 

2

 

 

Daten von 2005.

 

3

 

 

Daten von 2004.

 

4

 

 

Kinder < 5 Jahren. Januar 2005 bis Dezember 2007. Vollständige Effektivitätsdaten für das 2+1Standardimpfschema noch nicht verfügbar.

 

Die Effektivität von Prevenar in einem 3+1-Impfschema wurde seit seiner Einführung in einem nationalen Impfprogramm auch bei akuter Otitis media und

 

Pneumonie beobachtet. In einer retrospektiven Auswertung einer großen US-Versicherungsdatenbank ging im Vergleich zur Häufigkeit vor der Zulassung die

 

Anzahl von Arztbesuchen aufgrund einer AOM bei Kindern unter 2 Jahren um 42,7% (95% KI, 42,4 – 43,1%), Verschreibungen wegen AOM um 41,9% zurück

 

(2004 im Vergleich zu 1997 – 1999). In einer ähnlichen Analyse gingen Krankenhausaufenthalte und Praxisbesuche aufgrund von Pneumonien gleich

 

welcher Ursache um 52,4% bzw. 41,1% zurück. Bei Erkrankungen, die spezifisch als Pneumokokkenpneumonie identifiziert wurden, wurden bei Kindern

 

unter 2 Jahren Rückgänge bei Krankenhausaufenthalten und Praxisbesuchen um 57,6% bzw. 46,9% im Vergleich zur Häufigkeit vor der Zulassung

 

verzeichnet (2004 im Vergleich zu 1997 – 1999). Aus Beobachtungsanalysen dieser Art können zwar nicht die direkte Ursache und Wirkung ermittelt werden,

 

diese Ergebnisse lassen aber darauf schließen, dass Prevenar eine wichtige Rolle bei der Reduzierung der Krankheitslast durch Schleimhauterkrankungen

 

(AOM und Pneumonie) in der Zielpopulation spielt.

 

Zusätzliche Daten zur Immunogenität von Prevenar (7-valent): Kinder mit Sichelzell-Krankheit

 

Die Immunogenität von Prevenar wurde in einer offenen, multizentrischen Studie bei 49 Säuglingen mit Sichelzell-Krankheit untersucht. Die Kinder wurden

 

mit Prevenar geimpft (3 Dosen im Abstand von 1 Monat ab einem Alter von 2 Monaten), wobei 46 dieser Kinder zusätzlich im Alter von 15 – 18 Monaten

 

einen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erhielten. Nach der Grundimmunisierung hatten 95,6% der Probanden Antikörper-Spiegel von

 

mindestens 0,35 μg/ml gegen alle 7 Serotypen, die in Prevenar enthalten sind. Nach der Polysaccharidimpfung wurde ein signifikanter Anstieg der

 

Antikörperkonzentrationen gegen die 7 Serotypen beobachtet, was auf ein gut etabliertes immunologisches Gedächtnis hinweist.

 

Immunogenitätsstudien bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und darüber

 

Bei Erwachsenen wurde kein mit einer Schutzwirkung assoziierter Antikörper-Grenzwert der Serotypspezifischen Pneumokokken-Polysaccharid-IgGbindenden

 

Antikörperkonzentration festgelegt. In Bei Erwachsenen im Alter von 60 bis 64 Jahren waren für die 12 in beiden Impfstoffen gemeinsam

 

vorkommenden Serotypen die OPA-GMTs bei Prevenar 13 den OPA-GMTs bei dem 23-valenten Polysaccharidimpfstoff nicht unterlegen. Für 9 Serotypen

 

waren die OPA-Titer bei den mit Prevenar 13 Geimpften statistisch signifikant höher.

 

Tabelle 4:

 

Siehe Zeichenerklärung.

 

Bei Erwachsenen im Alter von 50 bis 59 Jahren waren die OPA-GMTs für alle 13 Serotypen in Prevenar 13 den Prevenar-13-Antworten bei Erwachsenen im

 

Alter von 60 bis 64 Jahren nicht unterlegen. Für 9 Serotypen waren die Immunantworten abhängig vom Alter, wobei Erwachsene in der Altersgruppe 50 bis

 

59 Jahre statistisch signifikant stärkere Antworten zeigten als Erwachsene im Alter von 60 bis 64 Jahren.

 

Bei allen Erwachsenen

 

 

50 Jahre, die eine Einzeldosis Prevenar 13 erhielten, waren die OPA-Titer für Serotyp 6A signifikant höher als bei Erwachsenen 60

 

Jahre, die eine Einzeldosis des 23-valenten Polysaccharidimpfstoffs erhielten.

 

Ein Jahr nach der Impfung mit Prevenar 13 waren die OPA-Titer im Vergleich zum Zeitpunkt 1 Monat nach der Impfung zwar gesunken, die OPA-Titer

 

blieben für alle Serotypen aber höher als die Ausgangswerte.

 

OPA-GMT-Ausgangswerte OPA-GMT-Werte 1 Jahr nach

 

Prevenar 13

 

Erwachsene im Alter von 50 bis 59 Jahren, die zuvor nicht mit 23-valentem

 

Polysaccharidimpfstoff geimpft worden waren 5 bis 45 20 bis 1234

 

Erwachsene im Alter von 60 bis 64 Jahren, die zuvor nicht mit 23-valentem Polysaccharidimpfstoff

 

geimpft worden waren 5 bis 37 19 bis 733

 

Zuvor mit 23-valentem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpfte Erwachsene

 

Ein Vergleich der Immunantworten auf Prevenar 13 und 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff erfolgte in einer Head-to-Head-Studie mit

 

Erwachsenen im Alter von

 

 

70 Jahren, die eine Einzeldosis des Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoffs mindestens 5 Jahre vor der Impfung in der Studie

 

erhalten hatten.

 

Tabelle 5 zeigt einen Vergleich der OPA-GMTs, 1 Monat nach der Impfung, bei mit Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpften Erwachsenen im Alter

 

von

 

 

70 Jahren, denen entweder eine Einzeldosis Prevenar 13 oder eine Einzeldosis von 23-valentem Polysaccharidimpfstoff gegeben wurde.

 

Tabelle 5:

 

OPA-GMTs bei mit Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpften Erwachsenen im Alter von 70 Jahren, denen entweder Prevenar 13 oder 23-

 

valenter Polysaccharidimpfstoff (PPSV23) gegeben wurde

 

 

a,b,c

 

Prevenar 13 n=400 bis 426 PPSV23 n=395 bis 445 Prevenar 13 OPA-GMT versus PPSV23

 

Serotyp OPA-GMT OPA-GMT GM-Ratio (95%-KI)

 

1 81 55 1,5 (1,17, 1,88)

 

3 55 49 1,1 (0,91, 1,35)

 

4 545 203 2,7 (1,93, 3,74)

 

5 72 36 2,0 (1,55, 2,63)

 

6A

 

 

903 94 9,6 (7,00, 13,26)

 

6B 1261 417 3,0 (2,21, 4,13)

 

7F 245 160 1,5 (1,07, 2,18)

 

9V 181 90 2,0 (1,36, 2,97)

 

14 280 285 1,0 (0,73, 1,33)

 

18C 907 481 1,9 (1,42, 2,50)

 

19A 354 200 1,8 (1,43, 2,20)

 

19F 333 214 1,6 (1,17, 2,06)

 

23F 158 43 3,7 (2,69, 5,09)

 

a

 

 

Nicht-Unterlegenheit war definiert als untere Grenze des 2-seitigen 95 %-KI für das GMR größer als 0,5.

 

b

 

 

Statistisch signifikant stärkere Antwort war definiert als untere Grenze des 2-seitigen 95%-KI für das GMR größer als 1.

 

c

 

 

Für Serotyp 6A, der nur in Prevenar 13 enthalten ist, war eine statistisch signifikant stärkere Antwort definiert als untere Grenze des 2-seitigen 95%-KI für das

 

GMR größer als 2.

 

Bei Erwachsenen, die mindestens 5 Jahre vor der klinischen Studie mit dem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpft worden waren, waren für die 12

 

in beiden Impfstoffen gemeinsam vorkommenden Serotypen die OPA-GMTs bei Prevenar 13 den Antworten auf den 23-valenten Polysaccharidimpfstoff nicht

 

unterlegen. Weiterhin wurden in dieser Studie für 10 der 12 gemeinsamen Serotypen statistisch signifikant höhere OPA-GMTs ermittelt. Immunantworten auf

 

Serotyp 6A waren nach Impfung mit Prevenar 13 statistisch signifikant stärker als nach 23-valentem Polysaccharidimpfstoff.

 

Ein Jahr nach Impfung mit Prevenar 13 waren bei Erwachsenen im Alter von 70 Jahren und darüber, die mindesten 5 Jahre vor Aufnahme in die Studie mit

 

23-valentem Polysaccharidimpfstoff geimpft allen pivotalen klinischen Studien wurde ein Serotyp-spezifischer Opsonophagozytose-Assay (OPA) als Surrogat

 

zur Bewertung der potenziellen Wirksamkeit gegen invasive Pneumokokken-Erkrankung und Pneumonie verwendet. Auf Basis der einen Monat nach jeder

 

Impfung gemessenen OPA-Titer wurden die geometrischen Mittelwerte der Titer (GMT) berechnet. OPA-Titer werden ausgedrückt alsder Kehrwert der

 

höchsten Serumverdünnung, die das Überleben der Pneumokokken um mindestens 50% reduziert.

 

Die pivotalen Studien zu Prevenar 13 sollten zeigen, dass einen Monat nach der Impfung die funktionalen OPA-Antikörper-Antworten für die 13 Serotypen

 

den 12 Serotypen, die auch im zugelassenen 23-valenten Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff enthalten sind (1, 3, 4, 5, 6B, 7F, 9V, 14, 18C, 19A, 19F,

 

23F), nicht unterlegen und für einige Serotypen überlegen sind. Die Antwort auf den nur in Prevenar 13 enthaltenen Serotyp 6A wurde über den Nachweis

 

eines Anstiegs des spezifischen OPA-Titers um das 4-Fache gegenüber der Konzentration vor der Immunisierung beurteilt.

 

Fünf klinische Studien wurden in Europa und den USA zur Beurteilung der Immunogenität von Prevenar 13 in verschiedenen Altersgruppen im Bereich von

 

50 bis 95 Jahren durchgeführt. Klinische Studien mit Prevenar 13 liefern derzeit Daten zur Immunogenität bei Erwachsenen im Alter von 50 Jahren und

 

darüber, einschließlich Erwachsenen ab einem Alter von 65 Jahren, die 5 Jahre vor Einschluss in die Studie mit einer oder mehreren Dosen von 23-valentem

 

Polysaccharidimpfstoff geimpft wurden. Jede Studie enthielt gesunde Erwachsene, immunkompetente Erwachsene mit stabilen Grunderkrankungen, die eine

 

bekannte Prädisposition für eine Pneumokokken-Infektion darstellen (z. B. chronische kardiovaskuläre Erkrankung, chronische Lungenerkrankung

 

einschließlich Asthma, Nierenerkrankungen und Diabetes mellitus, chronische Lebererkrankung einschließlich alkoholischer Lebererkrankung) und

 

Erwachsene mit Risikofaktoren wie z. B. Rauchen und Alkoholmissbrauch.

 

Immunogenität und Sicherheit von Prevenar 13 wurden für Erwachsene im Alter von 50 Jahren und darüber, einschließlich solchen, die zuvor mit einem

 

Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpft worden waren, nachgewiesen.

 

Nicht zuvor mit 23-valentem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff geimpfte Erwachsene

 

In einer direkten Vergleichsstudie (Head-to-Head-Studie), die mit Erwachsenen im Alter von 60 bis 64 Jahren durchgeführt wurde, erhielten die Teilnehmer

 

entweder eine Einzeldosis Prevenar 13 oder eine Einzeldosis von 23-valentem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff. In derselben Studie erhielt eine

 

andere Gruppe Erwachsener im Alter von 50 bis 59 Jahren eine Einzeldosis Prevenar 13.

 

Tabelle 4 vergleicht die OPA-GMTs 1 Monat nach der Impfung bei 60-bis 64-Jährigen nach Gabe einer Einzeldosis Prevenar 13 oder einer Einzeldosis von

 

23-valentem Pneumokokken-Polysaccharidimpfstoff und bei 50-bis 59-Jährigen nach Gabe einer Einzeldosis Prevenar 13.

 

worden waren, die OPA-Titer im Vergleich zum Zeitpunkt 1 Monat nach der Impfung zwar gesunken, die OPA-Titer blieben für alle Serotypen aber höher als

 

die Ausgangswerte.

 

OPA-GMT-Ausgangswerte OPA-GMT-Werte 1 Jahr nach Prevenar 13

 

Erwachsene

 

 

70 Jahre, die mindestens 5 Jahre zuvor mit

 

23-valentem Polysaccharidimpfstoff geimpft worden waren 9 bis 122 18 bis 381

 

5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften

 

Eine Bewertung der pharmakokinetischen Eigenschaften ist für Impfstoffe nicht erforderlich.

 

5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit

 

Konventionelle Studien mit Prevenar 13 zur Sicherheitspharmakologie, zur akuten Toxizität, zur Toxizität nach wiederholter Gabe, zur lokalen Verträglichkeit

 

und zur Reproduktions- und Entwicklungstoxizität ergaben kein spezielles Risiko für den Menschen.

 

6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN

 

6.1 Liste der sonstigen Bestandteile

 

Natriumchlorid, Bernsteinsäure, Polysorbat 80, Wasser für Injektionszwecke.

 

Adjuvantien siehe Abschnitt 2.

 

6.2 Inkompatibilitäten

 

Da keine Kompatibilitätsstudien durchgeführt wurden, darf dieses Arzneimittel nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.

 

6.3 Dauer der Haltbarkeit

 

3 Jahre.

 

6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die

 

Aufbewahrung

 

Im Kühlschrank lagern (2°C – 8°C).

 

Nicht einfrieren.

 

6.5 Art und Inhalt des Behältnisses

 

0,5 ml Injektionssuspension in einer Fertigspritze (Typ I Glas) mit einem Kolbenstopfen (latexfreier Chlorbutyl-Kautschuk) und einer Schutzkappe (latexfreier

 

Brombutyl-Kautschuk).

 

Packungsgrößen:

 

1 und 10 Fertigspritzen mit oder ohne Injektionsnadel sowie Bündelpackung, bestehend aus 5 Packungen mit jeweils 10 Fertigspritzen,

 

mit oder ohne Injektionsnadel.

 

Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.

 

6.6 Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Beseitigung und sonstige Hinweise zur Handhabung

 

Während der Lagerung können ein weißes Sediment und ein klarer Überstand beobachtet werden.

 

Der Impfstoff sollte gut geschüttelt werden, um eine homogene weiße Suspension zu erhalten, bevor die Spritze entlüftet wird, und dann vor der Anwendung

 

visuell auf Partikel und/oder eine Veränderung des Aussehens hin geprüft werden. Nicht anwenden, wenn der Inhalt anders aussieht.

 

Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu entsorgen.

 

7. Inhaber der Zulassung:

 

Pfizer Limited, Kent, Vereinigtes Königreich

 

8.

 

 

 

Zulassungsnummer:

EU/1/09/590/001-006

 

9. Datum der Erteilung der Zulassung/Verlängerung der Zulassung:

 

9. Dezember 2009.

 

10. Stand der Information:

 

Juli 2012.

 

Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht:

 

Rezept- und apothekenpflichtig, wiederholte Abgabe verboten.

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